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Fachexkursion nach Tirol: Zukunftsweisende Holzbau-Projekte im Fokus

News | 18.09.2024
Fachexkursion_Innsbruck_24
IDM Südtirol/VL

Im Rahmen einer Initiative von ProRamus reisten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung zusammen mit Unternehmer*innen, Architekt*innen und Planer*innen nach Innsbruck.

Ziel der Studienreise war es, mehrgeschossige Holzbau-Projekte in der Region zu besichtigen. Bei den Vorzeigeprojekten in Innsbruck und dem nahe gelegenen Dorf Natters wurden insgesamt drei Gebäude besichtigt, die sich teilweise noch in der Bauphase befanden:

In einer neuartigen Verbundbauweise aus Holz und Stahl entsteht gerade „DAS RAIQA“. Das Gebäude der Raiffeisen-Landesbank in Innsbruck wird aber nicht nur Bank, sondern gleichzeitig auch Hotel, Art-Space und Eventlocation sein und einen Urban Garden, einen Co-Working-Space, Shops und Gastronomie beherbergen. Das Projekt gewann den Architekturwettbewerb „Build the (Im)Possible“ und wird durch Geothermie und Photovoltaik nahezu energieautark sein.

Ebenfalls in der Innsbrucker Innenstadt wird am achtstöckigen Neubau der Zentrale der Tiroler Versicherung gebaut. Errichtet wird das erste Holzhochhaus Innsbrucks mit rund 220 Quadratmetern begrünter Fassade. Laut Geschäftsführung habe man sich für den heimischen Baustoff Holz entschieden, weil er sowohl in der Bauphase als auch im Betrieb viele Vorteile habe: Durch den Holzbau werde die Bauzeit enorm reduziert, dazu würden viele sehr lärmintensive Arbeitsgänge entfallen und die Wertschöpfung bleibe in der Region. Laut Schätzungen der Planer sollen dank Holzbauweise und Pflanzen rund 2.000 Tonnen an CO2 in der neuen Zentrale gebunden werden - das entspricht jener Menge an CO2, die 1.000 Mittelklasse-Wagen in einem Jahr ausstoßen.

Der Reiseveranstalter ASI Reisen in Natters hat in dem vierstöckigen Holzgebäude die Arbeitskultur des Unternehmens und sein Engagement für nachhaltige Reiseerlebnisse widerspiegeln wollen. Hier wird Holzrahmenbauweise mit massiven Holzelementen kombiniert, um den Materialeinsatz zu optimieren und eine offene Bauweise zu ermöglichen. Die Holzelemente der Fassade sind durch leichte Verkohlung wasserdicht und haltbar gemacht; eine Beschattung, aber gleichzeitig auch Wärmedämmung wird durch eine Begrünung mit Pflanzen erreicht.

Die Reise wurde im Rahmen des Interreg-Projektes Inno.Circle, das von der Europäischen Union gefördert wird, durchgeführt. Das Projekt fördert die Kooperationen zwischen Italien und Österreich, um nachhaltige Bauprojekte in der Alpenregion zu stärken und soll dazu beitragen, innovative Ansätze der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
 
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